Einschleuserpflanzen
Im Kleinen liegt die Kraft
Bessere Aufnahme von Mineralstoffen,
Vitaminen und Spurenelementen
Praktikumsarbeit
Patsch Ingrid
2. TEH Kurs
Oktober 2009
Mich hat die Fähigkeit von Pflanzen, als Einschleuser zu agieren, so fasziniert, dass ich mehr darüber wissen wollte.
Durch meine Arbeit als Gesundheits- und Krankenschwester weiß ich, wie schwierig es ist, Mangelerscheinungen bei Mineralstoffen (Elektrolyten) auszugleichen, obwohl sie wie z.B. bei Natrium und Chlorid in Form von Kochsalz in mehr als ausreichender Menge über unsere Nahrung aufgenommen werden. Eine Unterschreitung der im Körper notwendigen Menge (kann manchmal, aber nicht immer bei Blutuntersuchungen festgestellt werden), löst oft Beschwerden und Erkrankungen aus. Der Körper ist trotz jahrelanger Einnahme von Medikamenten anscheinend nicht in der Lage aus dem Überangebot auszuwählen und die Stoffe aufzunehmen, vor allem chemisch hergestellte Produkte werden oft nur unzureichend resorbiert. Hier können uns die Pflanzen mit Einschleuserfähigkeiten und einen hohen Anteil an Mineralien helfen. Die Gewächse, die unterschiedliche Mineralien schon aus dem Boden gelöst haben, scheinen die Resorptionsinformation in höherem Maße zu haben, als die chemischen Mineralstoffe.
Elektrolyte sind Substanzen, die der menschliche Körper für lebenswichtige Aufgaben braucht, die er aber nicht selbst herstellen kann und deshalb mit der Nahrung aufnehmen muss.
Für die Funktion des menschlichen Körpers wichtige Elektrolyte sind unter anderem Natrium, Kalium, Magnesium, Chlorid und Phosphor. Nur mit einer ausreichenden Menge aller Mineralstoffe können im Körper alle Funktionen reibungslos ablaufen. Dabei benötigt der Körper nur sehr geringe Mengen von den einzelnen Elektrolyten. Die richtige Verteilung der Mineralstoffe im Körper überwacht und stellt der Körper mithilfe von Hormonen ein. Wird der Elektrolyt Bedarf des Körpers nicht gedeckt, entsteht ein Mangel. Erhält der Körper zu viele Elektrolyte, entsteht ein Überschuss. Die Beschwerden des Betroffenen bei einem Mangel oder einem Überschuss an Elektrolyten werden durch die Eigenschaften des Mineralstoffes bestimmt, von dem zu wenig oder zu viel im Körper ist.
Zusammen mit den Vitaminen und den Spurenelementen gehören die Elektrolyte zu den sogenannten Vitalstoffen, da sie lebensnotwendig sind, und zu den Mikronährstoffen, da der Körper von ihnen im Gegensatz zu den Fetten, Eiweißen und Kohlehydraten, den sogenannten Makronährstoffen, nur sehr kleine Mengen braucht.
Die Bioverfügbarkeit gibt an, wie schnell und in welchem Umfang der Stoff resorbiert wird und am Wirkort zur Verfügung steht.
Mangelzustände von Vitaminen, Spurenelemente und Mineralstoffe sind auf zwei Ursachen zurück zu führen: auf ein zu geringes Angebot in der Nahrung und auf Resorptionsstörungen des Verdauungstraktes.
Voraussetzung für die Aufnahme von Vitaminen und Mineralstoffen ist ein funktionierender Verdauungstrakt. Wenn man bedenkt, was der Mensch mit den Nahrungsmitteln seinem Verdauungstrakt zumutet, darf man sich nicht wundern, dass das Darmsystem oft der größte Störungsbereich ist und Beschwerden solange einer Therapie widerstehen, bis Störfelder und nicht zuletzt Darmflora und Darmfunktion saniert sind.
Störungen in der Darmkeimbesiedelung entstehen durch verschiedene Ursachen, hauptsächlich aber als Folge von Magensäuremangel (keine Desinfektion ungekochter Nahrungsmittel), als Spätfolge schwerer Darminfektionen, als Folge antibakterieller Therapien und bei schweren Störungen der Gesamtabwehrleistungen.
Wobei vor allem ein Mangel oder eine Verringerung der Keimzahlen von Milchsäurebildnern wie Lactobacillus acidophilus und Bacterium bifidum in zweifacher Hinsicht von Bedeutung ist: Ihr Mangel führt nach den bisherigen Erfahrungen zu einer Hemmung der Resorption von Mineralstoffen und vor allem Spurenelementen und sie sind auch weitgehend für die Aufrechterhaltung der normalen Darmkeimverhältnisse notwendig.
Eine falsche Darmkeimbesiedelung führt zu erheblichen Störungen der Abwehrleistungen. Folgewirkungen sind wie bereits oben beschrieben Resorptionsstörungen von Vitaminen, Mineralstoffen und Spurenelementen, vermehrtes Auftreten von Toxinen (Stoffwechselprodukten der pathogenen Keime) und Blockierung des abdominellen Lymphapparates durch Toxine und lebende Erreger.
Eine Sanierung der Darmverhältnisse kann mit einer vom Arzt verordnetet, spezifischen Therapie und mit rechtsdrehender Milchsäure und gefriergetrockneten Darmsymbionten (als Symbiont bezeichnet man die kleinere der beiden an einer Symbiose beteiligten Arten), wie z.B. Acidophilus Kaps., Bioflorin Kaps. etc. durchgeführt werden.
Sauerkraut ist eines dieser milchsauervergorenen Lebensmittel. Es ist sehr gesund und galt lange als die lang haltbare Vitamin C-Quelle der Seefahrer. Milchsäure wirkt anregend auf die Darmbewegung (Peristaltik) und die Verdauung. Sie fördert den Erhalt einer gesunden Darmflora. Während die rechtsdrehend L(+)-Milchsäure ein normaler Bestandteil im menschlichen Körper ist und z.B. beim Zuckerabbau im Muskel gebildet wird, entsteht linksdrehende Milchsäure nur durch den Stoffwechsel von Mikroorganismen.
Man hat herausgefunden, dass der menschliche Organismus diese für ihn artfremde linksdrehende Milchsäure schlechter verwerten kann als rechtsdrehend Milchsäure und dass ein Zuviel durch Anreicherung im Körper eventuell Störungen auslösen könnte.
Ein Magensäuremangel hat immer auch Auswirkungen auf die Darmkeimbesiedelung. Die Magensäure hat nicht nur die Aufgabe, die Eiweißverdauung einzuleiten, sondern dient daneben auch noch der Desinfektion ungekochter Nahrung, was schon an der höheren Anfälligkeit für Darminfektionen bei zu wenig oder keiner Magensäure zu erkennen ist.
Nachfolgend einige Teerezepte bei zu wenig Magensäure. Dieser Mangel macht sich oft mit einem Völlegefühl, Oberbauchschmerzen, Müdigkeit und Schwäche bemerkbar.
Verwendet werden vor allem Bitterstoffdrogen.
Teemischungen bei allgemeiner Verdauungsschwäche
- 5 g Enzianwurzel
- 5 g Schafgarbenkraut
- 5 g Tausengüldenkraut
- 10 g Kamillenblüten
- 10 g Pfefferminzblätter
Oder
- 20 g Angelikawurz
- 10 g Beifußkraut
- 10 g Melissenblätter
- 10 g Erdbeerblätter
Milder
- Kalmuswurzel
- Fenchelfrüchte
- Melissenblätter
- Pfefferminzblätter
Die Kräuter mischen, 1 bis 2 TL mit kochendem Wasser übergießen, 3 Mal täglich trinken, nicht süßen
Einschleuserpflanzen
Die sogenannten „Einschleuser“ sind mannigfaltig und kommen sowohl aus dem Bereich der Phyto-, als auch der Informationstherapie. Das sind z.B. die Homöopathie, die Schüsslersalze und die „Dynamisierten Urtinkturen“, das sind mit Alkohol versetzte pflanzliche Presssäfte, die nach einem ganz bestimmten Prinzip hergestellt werden (Schweizer Firma Ceres).
Ich habe mich näher mit dieser Fähigkeit der Pflanzen befasst und versucht, diese Einschleuserpflanzen zusammenzufassen.
Eines der besten und breitbandigsten Pflanzen als Einschleuser ist das Gewürz
Bertram (Anthenis pyrethrum, Anacyclus pyrethrum).
Es ist in der Lage, Wertstoffe aus den Lebensmitteln den Körperzellen optimal zur Verfügung zu stellen. Besonders interessant ist er als Ausgleich einer Fehlernährung mangels Aufnahme der Lebensmittel durch die Magen- Darmschleimhaut. Der Bertram bewährt sich so vor allem bei verschiedenen Anämieformen, wie Eisen- und Vitamin B12-Mangel. Weiterhin stimuliert er die Verdauungssäfte von Leber und Bauchspeicheldrüse. Laut Hildegardküche werden 1 bis 3 Messerspitzen vom Bertrampulver über jedes Essen gestreut oder mitgekocht. Auch bei der Gabe von Vitaminen sollte dieses Gewürz parallel zur Verabreichung kommen.
Ein weiteres Resorptionsmittel ist
der Kakao (Theobroma cacao). Bei Magen- und Darmstörungen sollte das Fett aus den Bohnen zugeführt werden. Es ist unter dem Namen „Kakaobutter“ (Cacao oleum) auf dem Markt und wird normaler Weise als Grundmasse für Zäpfchen oder Salben verwendet.
Auch die sogenannten Saponindrogen aus dem Heilpflanzenbereich kommen in Frage. „Sapo“, aus dem Lateinischen stammend, heißt „Seife“ – es sind Glycoside, welche zusammen mit Wasser Schaum ergeben. Sie haben vielfache Wirkung, wie beispielsweise schleimlösende oder wassertreibende. Weiterhin kommen sie für Blutreinigungskuren, bei Hautunreinheiten oder gegen rheumatische Erkrankungen in Frage. Interessant ist aber, dass Saponine in der Lage sind, die Resorption anderer pflanzlicher Wirkstoffe entscheidend zu steigern. So kommt man oft mit einer geringen Inhaltsstoffmenge aus, in der Kombination mit Saponindrogen. Zu ihnen gehören unter anderem:
- die Bittere Kreuzblume (Polygala amara),
- das Seifenkraut (Saponaria officinalis) und
- die Sumpfdotterblume (Caltha palustris).
Erwähnenswert ist aber noch, dass Saponine in größeren Mengen eine reizende Wirkung auf die Magen- und Darmschleimhaut ausüben können.
Aus der Biochemie nach Dr. Schüssler stehen ganz genau definierte und potenzierte Mineralstoffe zur Verfügung. Wird beispielsweise eine „Magnesiumteemischung“ verabreicht, sollte zur besseren Resorption der Schüssler Mineralstoff Nr. 7 Magnesium phosphoricum D 6″ immer parallel eingenommen werden, wobei vermutlich die Pflanzen die Einschleuser sind und die Aufnahme der eigenen und der Schüssler Mineralstoffe erleichtern und fördern.
Damit soll verhindert werden, dass die zugeführten Mineralstoffe nur bedingt oder gar nicht aufgenommen werden kann. Dies gilt natürlich auch für Kieselsäure, Natrium-, Kalium-, Eisen- und Calciumteemischungen in Kombination mit den passenden Schüssler Mineralstoffen.
So zeigt sich ein vermehrter Bezug zu Calcium bei:
- der Arnika (Arnika montana)
- dem Gänsefingerkraut (Potentilla anserina)
- dem Löwenzahn(Taraxacum officinale),
- dem Steinklee (Melilotus officinalis) und
- dem Weißdorn (Crataegus oxyacantha)
Diese Pflanzen kommen, neben ihren sonstigen Indikationen, zur Calciumzufuhr in Frage, in der Kombination mit den Schüssler Mineralstoffen Nr. 1 Calcium fluoratum D12 oder Nr. 2 Calcium phosphoricum D6.
Einen Magnesiumbezug haben:
- der Ackerschachtelhalm (Equisetum arvense) oder Zinnkraut
- der Huflattich (Tussilago farfara),
- die Kamille (Matricaria chamomilla),
- die Rosskastanie (Aesculus hippocastanium), sowie
- die Schlüsselblume (Primula veris)
Parallel dazu gibt man den Schüssler Mineralstoff Nr. 7 Magnesium phosphoricum D6.
„Eisenpflanzen“ sind:
- Bärlauch (Allium ursinum),
- die Brennnessel (Urtica dioica / urens),
- die Brombeere (Rubus fructicosus),
- das Liebstöckel (Levisticum officinalis), ist auch eine „Kupferpflanze“ und
- der Thymian (Thymus vulgaris)
Schüssler Mineralstoff Nr. 3 Ferrum phosphoricum D6 ist für die parallele Verabreichung.
Für den Bereich Natrium sind zu nennen:
- der Ackerschachtelhalm (Equisetum arvense) oder Zinnkraut
- die Artischocke (Cynara scolymus),
- die Goldrute (Solidago virgaurea),
- die Malve (Malva sylvestris, und
- die Schafgarbe (Achillea millefolium)
Gleichzeitig gibt man Schüssler Mineralstoff Nr. 8 Natrium chloratum D6 und Nr. 9 Natrium phosphoricum D6.
Kaliumhaltige Pflanzen sind:
- der Bitterklee (Menyanthes trifolia)
- die Königskerze (Verbascum densiflorum)
- die Melisse (Melissa officinalis),
- das Stiefmütterchen (Viola tricolor) und
- die Wegwarte (Cichorium intybus).
Hier bitte gleichzeitig an die Schüssler Mineralstoffe 4 bis 6 denken, Kalium chloratum, Kalium phosphoricum und Kalium sulfuricum, jeweils in der D6.
Da Pflanzen ein Vielstoffgemisch aufweisen, sind durchaus Überschneidungen in den Mineralzufuhr möglich, wie bei der Aufzählung vom Schachtelhalm.
Kieselsäurehaltig zeigen sich:
- der Ackerschachtelhalm (Equisetum arvense),
- die Eiche (Quercus robur),
- der Hafer (Avena sativa),
- die Queckenwurzel (Agropyron repens) und
- der Vogelknöterich (Polygonum aviculare).
Zur Kräftigung des Bindegewebes wird der Schüssler Mineralstoff Nr. 11 Silicea D12 dazu gegeben, eventuell im täglichen Wechsel mit der Nr. 1 Calcium fluoratum D6.
Bei der Zufuhr der Mineralpflanzen sollte in der Wahl der Zusammensetzung immer auch an die restlichen Inhaltsstoffe gedacht werden. So hat das Maiglöckchen (Convallaria majalis) einen Bezug zu Kalium, sollte aber auf Grund seiner zirka 30 verschiedenen Glycosidverbindungen mit Herzbezug in eine Mineralmischung nicht mit aufgenommen werden.
Vorsicht ist auch bei der oralen Verabreichung der Arnika (Arnica montana) geboten. Sie sollte nur von Experten durchgeführt werden, daes bei innerlicher Anwendung zu Nebenwirkungen kommen kann. Nur in der Homöopathie wird es eingesetzt.. Es sollte auf Pflanzen zurückgegriffen werden, welche eine hohe toxische Schwelle aufweisen. Das heißt, die Menge, die zuführt werden muss, um Vergiftungserscheinungen hervorzurufen, ist sehr groß. Trotzdem sollte selbst von diesen Drogen die Zufuhr nicht länger als 4 Wochen durchgeführt werden. Nach einer Pause von gleicher Zeitlänge kann der Tee für 4 weitere Wochen getrunken werden.
Nachfolgend die Einschleuserpflanzen und mögliche Teemischungen
Aus dieser Tabelle sind auch die Wirkungskriterien der einzelnen Pflanzen, die enthaltenen Mineralstoffe und teilweise die dazu empfohlenen Schüssler Mineralstoffe ersichtlich. Genaue Angaben dazu auf www.schuessler-mineralstoffe.at und bei einem Berater.
Deutscher Name | Lat. Name | Wirkungs-kriterium | Enthaltene Mineralstoffe | |
Bärlauch | Allium ursinum | Fe | ||
Bertram | Anacyclus pyrethrum | |||
Bittere Kreuzblume | Polygala amara | |||
Kakao | Theobroma cacao | |||
Queckenwurzel | Agropyron repens | Si | ||
Sumpfdotterblume | Caltha palustris | |||
Ackerschachtelhalm | Equisetum arvense | k2/t2 | Si,Ka,Mg,Na | |
Löwenzahn | Taraxacum officinale | k2/t2 | Si,Mg,Ca,Fe | |
Vogelknöterich | Polygonum aviculare | k2/t2 | Si | |
Wegwarte | Cichorium intybus | k2/t2 | Ka | |
Weißdorn | Crataegus oxyacantha | k2/t2 | Ka,Ca,P | |
Stiefmütterchen | Viola tricolor | w/t-3 | Ka | |
Malve | Malva sylvestris | w1/f2 | Ka,Na | |
Königskerze | Verbascum densiflorum | w1/t1 | Ka | |
Rosskastanie | Aesculus hippocastanium | w1/t1 | Mg | |
Eiche | Quercus robur | w1/t2 | Si | |
Gänsefingerkraut | Potentilla anserina | w1/t2 | Ca | |
Steinklee | Melilotus officinalis | w1/t2 | Ca | |
Huflattich | Tussilago farfara | w1-2/f2 | Si,Na,Ka,Fe, Mg,S | |
Kalmus | Calamus aromaticus | w2/2 | ||
Fenchel | Foeniculum vulgare | w2/t1 | ||
Liebstöckel | Levisticum officinalis | w2/t1-2 | Fe | |
Melisse | Melissa officinalis | w2/t1-2 | Ka | |
Artischocke | Cynara scolymus | w2/t2 | Na | |
Bitterklee | Menyanthes trifolia | w2/t2 | Fe,Ka | |
Hafer | Avena sativa | w2/t2 | Si | |
Schafgarbe | Achillea millefolium) | w2/t2 | Na | |
Schlüsselblume | Primula veris | w2/t2 | Si,Mg | |
Tausengüldenkraut | Centaurium | w2/t2 | ||
Brombeere | Rubus fructicosus | w2/t2 ?? | Fe,Cu | |
Goldrute | Solidago virgaurea | w2/t3 | Na | |
Kamille | Matricaria chamomilla | w2/t3 | Mg | |
Arnika | Arnika montana | w2-3/t2-3 | Ca | |
Brennnessel | Urtica dioica | w2-3/t2-3 | Mg,Fe,Ka,Si, Na, | |
Enzianwurzel | Gentiana lutea | w3/t2 | ||
Pfefferminzblätter | Mentha piperita | w3/t3 | ||
Thymian | Thymus vulgaris | w3/t3 | Fe | |
Seifenkraut | Saponaria officinalis | w4/t4 | ||
Lateinischer Name | Wirkungs-kriteriun | Schüssler Mineral-stoff Nr. | Enthaltene Mineralstoffe | |
Siliceateemischung | 11 ev. 1 dazu | |||
Hafer | Avena sativa | w2/t2 | Si | |
Eiche | Quercus robur | w1/t2 | Si | |
Ackerschachtelhalm | Equisetum arvense | k2/t2 | Si,Ka,Mg,Na | |
Vogelknöterich | Polygonum aviculare | k2/t2 | Si | |
Queckenwurzel | Agropyron repens | Si | ||
Kaliumteemischung | 4+5+6 | |||
Bitterklee | Menyanthes trifolia | w2/t2 | Fe,Ka | |
Melisse | Melissa officinalis | w2/t1-2 | Ka | |
Königskerze | Verbascum densiflorum | w1/t1 | Ka | |
Stiefmütterchen | Viola tricolor | w/t-3 | Ka | |
Wegwarte | Cichorium intybus | k2/t2 | Ka | |
Natriumteemischung | 8+9 | |||
Goldrute | Solidago virgaurea | w2/t3 | Na | |
Schafgarbe | Achillea millefolium) | w2/t2 | Na | |
Artischocke | Cynara scolymus | w2/t2 | Na | |
Malve | Malva sylvestris | w1/f2 | Ka,Na | |
Ackerschachtelhalm | Equisetum arvense | k2/t2 | Si,Ka,Mg,Na | |
Eisenteemischung | 3+17+19 | |||
Brennnessel | Urtica dioica | w2-3/t2-3 | Mg,Fe,Ka,Si, Na, | |
Liebstöckel | Levisticum officinalis | w2/t1-2 | Fe | |
Thymian | Thymus vulgaris | w3/t3 | Fe | |
Brombeere | Rubus fructicosus | w2/t2 ?? | Fe,Cu | |
Bärlauch | Allium ursinum | Fe | ||
Magnesiumteemischung | 7 | |||
Kamille | Matricaria chamomilla | w2/t3 | Mg | |
Schlüsselblume | Primula veris | w2/t2 | Si,Mg | |
Huflattich | Tussilago farfara | w1-2/f2 | Si,Na,Ka,Fe, Mg,S | |
Rosskastanie | Aesculus hippocastanium | w1/t1 | Mg | |
Ackerschachtelhalm | Equisetum arvense | k2/t2 | Si,Ka,Mg,Na | |
Calciumteemischung | 1+2 | |||
Arnika | Arnika montana | w2-3/t2-3 | Giftig | Ca |
Steinklee | Melilotus officinalis | w1/t2 | Ca | |
Gänsefingerkraut | Potentilla anserina | w1/t2 | Ca | |
Weißdorn | Crataegus oxyacantha | k2/t2 | Ka,Ca,P | |
Löwenzahn | Taraxacum officinale | k2/t2 | Si,Mg,Ca,Fe | |
Calcium/Silicea Teemischung bei Osteoporose I | Lateinischer Name | Wirkungs-kriterium | Schüssler Mineralstoff Nr. | Enthaltene Mineralstoffe |
Hafer (Silicea) | Avena sativa | w2/t2 | 1+2+3+5+7+8+9+11 | Si |
Steinklee (Calcium) | Melilotus officinalis | w1/t2 | Ca | |
Löwenzahn (Calcium) | Taraxacum officinale | k2/t2 | Si,Mg,Ca,Fe | |
Ackerschachtelhalm (Silicea) | Equisetum arvense | k2/t2 | Si,Ka,Mg,Na | |
Calcium/Silicea Teemischung bei Osteoporose II | 1+2+3+5+7+8+9+11 | |||
Eiche (Silicea) | Quercus robur | w1/t2 | Si | |
Gänsefingerkraut (Calcium) | Potentilla anserina | w1/t2 | Ca | |
Weißdorn (Calcium) | Crataegus oxyacantha | k2/t2 | Ka,Ca,P | |
Vogelknöterich (Silicea) | Polygonum aviculare | k2/t2 | Si | |
Universaleinschleuser | ||||
Seifenkraut | Saponaria officinalis | w4/t4 | ||
Sumpfdotterblume | Caltha palustris | |||
Bittere Kreuzblume | Polygala amara | |||
Bertram | Anacyclus pyrethrum | |||
Kakao | Theobroma cacao | |||
Teemischung allgemeine Verdauungsschwäche | ||||
Pfefferminzblätter | Mentha piperita | w3/t3 | ||
Enzianwurzel | Gentiana lutea | w3/t2 | ||
Kamille | Matricaria chamomilla | w2/t3 | ||
Schafgarbe | Achillea millefolium) | w2/t2 | ||
Tausengüldenkraut | Centaurium | w2/t2 | ||
Teemischung allgemeine Verdauungsschwäche | ||||
Angelikawurz | Angelica archangelica | w3/t2 | ||
Beifuß | Arthemisia vulgaris | w3/t2 | ||
Melisse | Melissa officinalis | w2/t1-2 | Ka | |
Erdbeerblätter | ||||
Teemischung allgemeine Verdauungsschwäche | ||||
Pfefferminzblätter | Mentha piperita | w3/t3 | ||
Melisse | Melissa officinalis | w2/t1-2 | Ka | |
Fenchel | Foeniculum vulgare | w2/t1 | ||
Kalmus | Calamus aromaticus | w2/2 |
Mängelfeststellung
Es gibt verschiedene Möglichkeiten einen bestehenden Mineralstoffmangel fest zu stellen:
- Man kann sich nach den auftretenden Problemen („Betriebsstörungen“) des Körpers richten, z.B. Eisenmangelanämie, Osteoporose usw. und die entsprechenden Mineralstoffe zuführen.
- Eine weitere Möglichkeit ist die Antlitzanalyse durch geschulte Fachkräfte, dabei werden die fehlenden Mineralstoffe festgestellt, die Dosierung und die Einnahme festgelegt. Dazu kann man dann eine Teemischung mit den entsprechenden Pflanzen zusammenstellen, die dann gleichzeitig getrunken wird.
- Auch durch die Kinesiologie und andere Verfahren (Feststellen von bestimmten Neigungen, Vorlieben bei Nahrungsaufnahme) kann ein Mangel festgestellt werden, ebenso durch eine Blutabnahme, wobei diese nur den Mineralstoffgehalts des Blutes angibt, über einen tatsächlichen Mangel im Bindegewebe und in den Zellen gibt sie keine Auskunft.
Zusammenstellung von Teemischungen und Schüssler Mineralstoffe
Je nach Mangel können ganz individuelle Teemischungen zusammengestellt werden- nicht mehr als 4-5 Drogen und möglichst unter Berücksichtung ihrer Wirkungskriterien. Die Zusammenstellung der benötigten Schüssler Mineralstoffe erfolgt durch eine geschulte Fachkraft.
Die angegebenen Drogen haben jedoch auf Grund ihrer sonstigen Inhaltstoffe auch eine weitere unterstützende Wirkung, um Blockaden durch Entgiftung, Ausleitung, Entsäuerung und Stoffwechselanregung aufzuheben und die Resorptionsfähigkeit des Körpers zu erhöhen.
Teezubereitung
Die Mineralstoffe, Spurenelemente und Vitamine gehen bei der Teezubereitung teilweise in Lösung und können auch über diesen einfachen Weg zugeführt werden.
Allerdings sollte der Tee so zubereitet werden, dass er noch angenehm schmeckt und keine Belastung für den Organismus darstellt. Das heißt, der Organismus soll nicht zu viele Wirkstoffe im Verhältnis zu der angebotenen Flüssigkeit bekommen.
Als Grundregel gilt: eine Prise bis ½ TL Teemischung auf 1 l Wasser. Bei dieser geringen Dosierung sind die Mineralstoffe ganz fein verteilt und können so am besten vom Körper aufgenommen werden. Der Tee sollte langsam und schluckweise getrunken werden, um eine Aufnahme der Mineralstoffe über die Mundschleimhaut, Rachen und Schlund zu ermöglichen, da sie dort am besten aufgenommen werden.
Die Art der Teezubereitung wird vom Hauptmittel bestimmt, meistens wird es ein Infus sein, der 2-3 Mal täglich zubereitet wird.
Heilerde
Eine weitere Möglichkeit wäre es, Heilerde dazu zu nehmen. Sie enthält unter anderem viele Mineralstoffe und Spurenelemente, die in dieser Kombination eventuell besser aufgenommen werden können. Sie ist einfach anzuwenden, ohne Gefahr von Nebenwirkungen, hilft den Verdauungstrakt zu reinigen und kann Gase, Flüssigkeiten oder auch Giftstoffe binden.
Leider hat die Zeit nicht gereicht, um dieses sehr interessante Thema noch besser zu bearbeiten, aber ich hoffe, es ist mit dieser Arbeit klar geworden, warum ich als Untertitel den abgewandelten Spruch von Leopold Kohr genommen habe:
Im Kleinen liegt die Kraft
Das Bindegewebe ist die Grundsubstanz des Körpers und ich glaube, nur wenn die Welt im Kleinen in Ordnung ist, kann es dem Ganzen gut gehen.
Obwohl ich das nicht bei jeder Pflanze aufgeführt habe, gelten selbstverständlich alle Hinweise auf Nebenwirkungen und Gegenanzeigen, falls welche bestehen. Ich habe mich rein auf die Einschleusefähigkeit und den Mineralstoffgehalt der Pflanzen konzentriert.
Quellen:
Teilweiser Auszug einer Veröffentlichung von
Heilpraktiker Peter Germann
Phytaro – Heilpflanzenschule Dortmund
Köln-Berliner-Str. 9
D-44287 Dortmund
Tel.: 0049231 / 4440675 Fax.: 0231 / 441567, www.phytaro.de
Literatur
Handbuch der Biochemie nach Dr. Schüßler von Feichtinger/Mandl/Niedan
Die Kräuter in meinen Garten von Siegrid Hirsch und Felix Grünberger
Das System der Grundregulation von Alfred Pischinger, Haug Verlag
Auszug, vereinfacht dargestellt: Heute definiert sich das System der Grundregulation nach Pischinger als Funktionseinheit der Gefäßendstrombahn, der Bindegewebszellen und der Nervenendformation. Das gemeinsame Wirk- und Informationsfeld ist die extrazelluläre Flüssigkeit. Angeschlossen sind die Lymphgefäße und Lymphorgane. Es ist das größte, den Organismus ganzheitlich durchziehende System. Es sorgt für die Ernährung der Zellen (innerer Kreislauf) und für deren Entsorgung. Es reguliert als das „Zell-Milieu-System“ und ist gleichzeitig Gegenstand aller Entzündungs- und Abwehrvorgänge. Damit ist es zuständig für alle Lebensgrundfunktionen.
Alle Organzellen sind existentiell von der intakten Funktion des Systems abhängig, das ihr Lebensmilieu garantiert. Organerkrankungen entstehen durch Dysfunktion dieses vorgeschalteten Systems.