Phytotherapie

Sie hat ihren Ursprung in der Kräutertherapie aus früheren Zeiten. Die Arzneipflanzen wurden von den Menschen bei der Suche nach Nahrungsmittel entdeckt und für die Behandlung von Krankheitszuständen eingesetzt.

Die Phytotherapie ist die Behandlung und Vorbeugung von Befindensstörungen bis hin zu  Krankheiten durch Pflanzen, Pflanzenteile oder deren Zubereitungen. Sie ist nicht Alternative, sondern Teil der heutigen naturwissenschaftlich orientierten Medizin. Sie schließt Lücken und bietet ergänzende oder unterstützende Möglichkeiten bei der Behandlung und Vorbeugung akuter und chronischer Krankheiten. Die phytotherapeutische Medizin zielt darauf ab, den Menschen konstitutionell zu stärken und Krankheitsursachen zu beseitigen und wird in der Dosierung individuell angepasst. Am besten werden Kräuter prophylaktisch eingesetzt, bevor Krankheiten ausbrechen.

Ein Kräuterführer hat bei einer Führung einmal nachfolgendes Beispiel gebracht, dass mir sehr in Erinnerung geblieben ist:

Wenn man die Gesundheit mit 0 und schwerste Erkrankung mit 100 beziffern würde, gehen die Leute ungefähr bei 60-70 zum Arzt, das heißt man kann vorher sehr viel tun, damit es erst gar nicht zu einer Erkrankung kommt oder man kann die ärztliche Behandlung unterstützen und dazu ist die Phytotherapie sehr gut geeignet.

Haus- und Heilmittel für die Hausapotheke

Natürliche Heilmittel sind keine Wundermittel. Wenn die Beschwerden nicht besser werden, unklar sind oder wenn man sich unsicher fühlt, dann ist ein Besuch beim Hausarzt unbedingt zu empfehlen.

Wenn man aber einmal entdeckt hat, wie einfach und schnell man sich selbst und der Familie etwas Gutes tun kann und welche Vielfalt an sanften Heilkräften die Natur bietet, wird man lernen mehr auf die Signale des Körpers zu hören und darauf mit natürlichen Heilmittel reagieren.

Schulmedizinische Anwendungen kann man sehr gut mit natürlichen Heilmitteln unterstützen und dadurch schneller wieder gesund werden.

Soweit man sie nicht selber anpflanzen kann oder in freier, unbelasteter Natur selber suchen kann, sind die meisten dieser Wirkstoffe und Heilpflanzen in Apotheken, Bauernmärkten oder in Bioläden und in Reformhäusern erhältlich.

Ich gebe keine Hinweise auf medizinische Behandlung, ich möchte nur mein Wissen über Kräuter und deren Anwendungen mit anderen teilen. Jeder muss für sich selber entscheiden, ob und wie weit er diese Vorschläge bei sich selber oder in der Familie anwenden kann und möchte. Wie ich schon oben geschrieben habe, ist es bei Unsicherheit sicher am besten sich mit dem Hausarzt abzusprechen.

Quellen und Literaturhinweise:

Brigitte Staffner: Entdecke die sanften Heilkräfte der Natur, Berenkamp Buch- und Kunstverlag 2008

H.Schilcher, S.Kammerer, T.Wegener: Leitfaden Phytotherapie, Urban &Fischer Verlag, 4. Auflage 2010

Renato Strassmann: Baumheilkunde, Heilkraft, Mythos und Magie der Bäume, Knaur 2008

Ursel Bühring: Praxis Lehrbuch der modernen Heilpflanzenkunde, Sonntag Verlag 2009

Karin Buchart: Die 13 Plagen in den Alpen, Rupertus Verlag 2006

Sigrid Hirsch: Die besten Gemüse & Kräuter Smoothies, Verlag Freya, 3. Auflage 2010/11