Bis vor einigen Wochen habe ich den Kubeben- Pfeffer nicht gekannt. Die Kubeben sind die unreifen, getrockneten Früchte der Pflanzenart Kubeben-Pfeffer oder Schwanz-Pfeffer aus der Familie der Pfeffergewächse. In China werden Kubeben seit langem in der TCM zu Heilzwecken verwendet. Über arabische Händler kamen sie in den Westen und wurden bis zum 17. Jahrhundert als Heilmittel und als Gewürz geschätzt. Hildegard von Bingen hat geschrieben:
„Isst jemand Kubeben, so dämpft es jene unwürdige Hitzigkeit, die in ihm steckt. Zudem führt es zu einer fröhlichen Gemütslage und macht scharfsinnig“
Und wer möchte das nicht, fröhlicher und scharfsinnig zu sein. Man soll daher mehrmals täglich 2-3 Früchte (oder Tabletten) kauen, als stärkendes Nervenmittel und um die geistige Schaffenskraft zu steigern. HvB empfahl es auch bei Traurigkeit und im Klimakterium. Sein Aroma ist pfeffrig-zitronig und leicht bitter, sein Geruch erinnert an Kampfer oder Harz.
Der Verein NHV Theophrastus hat sie als Heilpflanze des Jahres 2016 ausgelobt. In Asien und Afrika gehört der Kubeben-Pfeffer zum Gewürz- Standard und findet auch in der Volksheilkunde Verwendung. Dabei zählen entzündliche Erkrankungen der Harnwege und chronische Bronchitis zu seinen Einsatzbereichen. Die Kubebe lindert auch Kopfschmerzen und Schwindel („Schwindelkörner“) und fördert die Libido und die Konzentration. Es stärkt die Nerven vor Prüfungen und stimuliert das Gehirn.
Am besten vorsichtig als Gewürz einsetzen, um sich an den Geschmack zu gewöhnen und in Speisen mit kochen oder Kräuteressige und Kräutersalze damit ergänzen, ganz nach belieben.