Sauerhonig- Oxymel

Sauerhonig- Oxymel

Bei einem Vortrag von Helga Tenne im Frühjahr bin ich heuer auf den Sauerhonig oder Honigessig oder Oxymel aufmerksam geworden. Ich habe im Sommer dann einige Rezepte ausprobiert, seitdem bin ich davon begeistert- selten gab es eine so wohlschmeckende und wohltuende „Medizin“!

Archäologische Funde in Höhlen (Valencia, Spanien) beweisen, dass Honig seit 10 000 Jahren als Nahrungs-, Genuss- und Heilmittel für Menschen diente und auch für religiöse Rituale Verwendung fand. Seit der Antike gibt es Aufzeichnungen für die Zubereitung des Sauerhonigs- Oxymel. Es wurden tausende kulinarische oder medizinische Rezepte mit Honig niedergeschrieben.

Der Sauerhonig dient zur Mazeration verschiedenster Kräuter und wurde so zu Heilzwecken verwendet, außerdem wurde und wird er als regenerierender Durstlöscher eingesetzt.

Die Zubereitung kann auf 3 Arten erfolgen:

  1. 3-4 Teile Waldhonig mit 1 Teil gutem Essig gründlich vermischen. In eine weite Flasche Kräuter, Rinden, Wurzeln, Samen oder Blüten füllen. Mit der Honig- Essig- Mischung auffüllen, Luftbläschen mit einem Holzstab ausrühren und verschließen. Entweder mit den Kräutern verwenden oder vorher abseihen.
  2. Apfelessig mit Kräutern oder Zutaten meiner Wahl bei sanfter Hitze ca. 1 Stunde köcheln lassen. Auf Raumtemperatur abkühlen lassen und Kräuter abseihen. 1 Teil Essig mit 3-4 Teile Waldhonig verrühren und in Flaschen füllen.
  3. Fein geschnittene Kräuter wie z.B. Minze, Basilikum, Rosmarin, Triebspitzen von Tannen, Fichten o.ä. ca. 3 Wochen in Essig ansetzen. Essig abseihen und im Verhältnis 1:3-4 mit Honig vermischen. (Finde ich die einfachste Variante).

Verwendung von Oxymel:

  • Löffelweise pur genießen
  • 1 EL in ein Glas Wasser oder Sodawasser verdünnt genießen. Besonders geeignet für Wanderungen oder Schitouren- erstes Sportgetränk der Menschheit!
  • Für Salatmarinaden oder Saucen
  • Wirkt beruhigend auf Magen und Darm, regt die Verdauung an, soll bei Sodbrennen helfen.
  • Stärkt das Immunsystem
  • Je nach Kräuterzutat für Husten, Erkältung, zur Rekonvaleszenz, besonders für betagte Menschen sehr zu empfehlen.
  • Sekanjabin (persisches Getränk): 1 großen EL Sauerhonig in ein Glas mit vielen Eiswürfeln geben, mit Sodawasser auffüllen und mit einem Minzzweig und einer Scheibe Zitrone servieren.            

Honig

Die heilende Wirkung des Honigs ist schon seit der Antike bekannt. Er gilt als Stärkungsmittel, hilft der Immunabwehr und hat sowohl antiseptische als auch desinfizierende und schleimlösende Eigenschaften. Er hat eine positive Wirkung gerade bei Erkältungskrankheiten, als Hausmittel ist er bewährt bei Fieber, Schlafstörungen, Zahnfleischentzündungen und Heuschnupfen.

Zur Produktion von Waldhonig sammeln die Bienen nicht Nektar aus Blüten, sondern Honigtau. Honigtau wird von Tieren abgesondert, z.B. Blattlaus, Schildlaus oder andere und schmeckt je nach Baum und Tierart unterschiedlich. Der Waldhonig ist dunkel und hat mehrere Mägen durchlaufen, er ist besonders mineralstoffreich und sehr würzig. Seine ätherischen Öle sollen besonders bei Bronchialerkrankungen helfen.

Apfelessig

Schon im Altertum wurde Essig aus Trauben, Gerste, Feigen oder anderem hergestellt und auf vielfältige Weise genutzt: zum konservieren, heilen oder desinfizieren. Ein normaler Wein-, Obst- oder Kräuteressig enthält in der Regel 5-7% Essigsäure und entsteht durch Gärung. Ein naturtrüber, biologisch hergestellter Apfelessig enthält die meisten wertvollen Inhaltsstoffe.

Er versorgt den Organismus mit lebenswichtigen Mineralstoffen und Spurenelementen, insbesondere Kalium, sowie einer Reihe von Vitaminen. Er verbessert die Leistung der Nieren, verhindert die Ausbreitung von Fäulnisbakterien im Darm, strafft das Gewebe und hält es geschmeidig. Außerdem macht er das Blut fließfähiger, fördert die Wundheilung, wirkt anregend auf den Stoffwechsel, stärkt das körpereigene Abwehrsystem, wirkt entschlackend, erfrischt, vitalisiert, verbessert die allgemeine Gesundheit und verzögert den Alterungsprozess.

Sauerhonig – Kraftspender

bei Erschöpfungszuständen !

  • 1 Glas warmes Wasser
  • 2 TL Blütenpollen
  • 1 EL Honig
  • 2 TL Apfelessig

alles miteinander verrühren. Anwendung: Man nimmt es langsam und schluckweise zu sich.

Oxymel in Quendel

Oxymel in Quendel

Über Innergebirg

Mein Zuhause ist „Inneralpin“, das heißt in einem Tal der Hohen Tauern auf der „Sonnseite“. Beruflich bedingt- ich bin Diplomierte Gesundheits- und Krankenschwester- habe ich ein Interesse am gesund werden und bleiben. Vor einigen Jahren habe ich dann die Ausbildung zur TEH Praktikerin gemacht, aus Interesse und Liebe zur Natur und versuche nun mein Wissen durch Fortbildungen und gute Literatur zu vertiefen. Durch den TEH Verein (TEH= traditionelle europäische Heilkunde) bin ich auf das alte und fast vergessene Wissen unserer Vorfahren aufmerksam geworden. Durch diesen Blog sehe ich die Möglichkeit mit Gleichgesinnten in Kontakt zu treten und unser Wissen und Erfahrung auszutauschen und zu teilen, denn ich habe das Gefühl, das Interesse an „Lebensmittel“ und natürlichen Heilmitteln zur Unterstützung der Gesundheit wächst wieder.

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