Über Harze

Harztropfen

Harztropfen

Über Harze

Natürliches Harz oder Naturharz ist eine Sammelbezeichnung für eine von Pflanzen oder Tieren abgesonderte zähe, nicht wasserlösliche Flüssigkeit. Pflanzen, vor allem Bäume, produzieren diese Ausscheidungen (Exsudate) unter anderem nach Verletzungen, um mit der meist klebrigen Masse die Wunde zu verschließen. Als einziger tierischer Lieferant gilt die in Süd- und Südostasien beheimatete Lackschildlaus, welche den Schellack liefert.

Das in den meisten Nutzungen vorherrschende Harz von Nadelbäumen ist eine zähe, klebrige und stark riechende Flüssigkeit. Es ist in Öl leicht und in Alkohol gut, in Benzin teilweise löslich, aber es ist nicht wasserlöslich.

Balsame sind pflanzliche Sekrete die mittels Bohrung gewonnen werden. Es sind mehr oder weniger dickflüssige, sirupartige Gemische aus Harzen und ätherischen Ölen.

Pech ist eine schwarze, teerartige, superzähe Flüssigkeit,  die bei der Destillation von Erdöl, Kohle oder harzhaltigen Hölzern (vor allem harzhaltige Nadelhölzer, Birke und Buche) anfällt. Für die Pechgewinnung eignet sich am besten Baumharz. Umgangssprachlich wird als Pech meistens das Baumharz bezeichnet.

Als Terpentin (Balsamöl, Kiefernöl) werden die frischen Harzausflüsse verschiedener Koniferen, wie insbesondere von Kiefern bezeichnet. Sie sind Gemische von Harz und ätherischen Ölen, die zu den Balsamen gehören. Sie gehen erst beim Eintrocknen unter Verlust der flüchtigen Stoffe in Harz über

Österreichisches Terpentin stammt von der Schwarzkiefer, die besonders im Wienerwald verbreitet ist, und aus Niederösterreich in sogenannten Lägeln, kleinen ovalen Fässern, versandt wird.

Die beste Sorte des Terpentins ist das venezianische oder Lärchen-Terpentin das hauptsächlich in Tirol, Kärnten, der Steiermark und weiter östlich bis nach Ungarn von der Europäischen Lärche gewonnen wird.

Scharrharz, Scharpech oder Faulpech ist noch nicht fest gewordenes Harz, das an verletzten Stellen des Baumes austritt.

Waldweihrauch besteht aus Fichtenharz oder Kiefernharz, welches von selbst ausgelaufen ist und zu kleinen Klümpchen erstarrt.

Als Kolophonium werden die festen Bestandteile dieser Baumharze bezeichnet, die nach der Abtrennung der flüchtigen Bestandteile (Terpentinöl) mittels Destillation zurückbleiben.

Volksmedizin

Harze und ihre ätherischen Öle gehören zu dem ältesten Hilfsmittel der Heilkunst. Sie wurden in Salben und zur Räucherung sowie zum Einbalsamieren verwendet.

Räucherungen wurden bereits bei den Römern als Hustenmittel eingesetzt. Außerdem wurden die Harze seit alters her als Mittel gegen Gicht, Rheuma und Brustleiden verwendet.

Bis in die heutige Zeit hat sich das Harz wegen seiner antiseptischen Eigenschaften in verschiedener Form als Wundheilmittel in Form von Salben erhalten. Das Pech (Balsam) der Lärche gilt in der Volksmedizin als besonders wertvoll.

In der Kosmetik wird vor allem die desinfizierende und durchblutungsfördernde Wirkung des Balsams und der ätherischen Öle genutzt. Als Badezusatz wirken Lärchennadeln und Kiefernnadeln stärkend, beruhigend und entspannend. (Strassmann 1994)

Quelle: Kursunterlagen von Helga Tenne, „Wie gut, dass wir das Pech haben.

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Über Innergebirg

Mein Zuhause ist „Inneralpin“, das heißt in einem Tal der Hohen Tauern auf der „Sonnseite“. Beruflich bedingt- ich bin Diplomierte Gesundheits- und Krankenschwester- habe ich ein Interesse am gesund werden und bleiben. Vor einigen Jahren habe ich dann die Ausbildung zur TEH Praktikerin gemacht, aus Interesse und Liebe zur Natur und versuche nun mein Wissen durch Fortbildungen und gute Literatur zu vertiefen. Durch den TEH Verein (TEH= traditionelle europäische Heilkunde) bin ich auf das alte und fast vergessene Wissen unserer Vorfahren aufmerksam geworden. Durch diesen Blog sehe ich die Möglichkeit mit Gleichgesinnten in Kontakt zu treten und unser Wissen und Erfahrung auszutauschen und zu teilen, denn ich habe das Gefühl, das Interesse an „Lebensmittel“ und natürlichen Heilmitteln zur Unterstützung der Gesundheit wächst wieder.

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