Ein sehr kalter und langer Wintereinbruch mit Schnee und Kälte Ende April. Ich habe alle Blumen und Pflanzen in Töpfen wieder an einen geschützten Platz gebracht. Für alles andere im Freien, das bereits blüht und befruchtet werden möchte, wie die Kirsch- und Zwetschgenbäume kann ich nur das Beste hoffen. Vielleicht sind schon ein paar der Blüten befruchtet und bringen Früchte, ansonsten kann man nicht viel machen. Pflanzen, die von selber gewachsen sind, wie auf den Bildern sind hoffentlich robust genug, die Kältewelle, die noch ein paar Tage dauern soll, zu überstehen.
Schöllkraut
Das Schöllkraut ist ein treuer Begleiter des Steingartens, es kommt aus den Ritzen der Steinmauer. Es ist die einzige Pflanze mit orange, goldgelben Milchsaft. Nach der Signaturlehre sind Pflanzen, die gelb blühen oder jene mit einem gelben Pflanzensaft, Heilmittel bei Leberleiden. Benediktenkraut, Odermenning, Ringelblume, Goldrute, Löwenzahn, Enzian und Johanniskraut gehören dazu und natürlich das Schöllkraut. Es hat gelbe Blüten, einen gelben Pflanzensaft, gelbliche Wurzeln und eine Blattform, die im weitesten Sinn an die Leber erinnert. Die enthaltenen Alkaloide (Berberin, Chelidonin) sind nicht nur für die Farbe verantwortlich, sie sind auch leberwirksame Stoffe. Schöllkraut ist leicht giftig. Zur Teezubereitung soll es nicht alleine verwendet werden, sondern immer mit anderen gleich wirksamen Kräutern gemischt werden (Löwenzahn, Mariendistel, Erdrauch, Wegwarte, Benediktenkraut), auf die geringe Dosierung ist zu achten. Schöllkraut steigert die Gallenproduktion und fördert gleichzeitig die Entleerung der Galle.
Warzen betupft man mit dem gelben Saft der frischen Pflanze und lässt ihn eintrocknen. Die Pflanze muss bei abnehmenden Mond gepflückt werden. Bei manchen Menschen wirkt das überraschend gut, bei anderen überhaupt nicht. Bei empfindlichen Personen kann der Frischsaft Hautentzündungen hervorrufen.
In der Homöopathie wird das Chelidonium aus der frischen Wurzel zubereitet, man nimmt von D1 bis D6 mehrmals täglich 10 Tropfen bei Leber- und Gallenproblemen.