Der Winter will nicht recht loslassen, heute ist die erste frostfreie Nacht seit langem. Vielleicht schmilzt mit dem Regen auch der Schnee hinterm Haus.
Im Garten musste eine Birke umgesägt werden. Ich wollte probieren, ob ich aus der Birkenrinde einen Ölauszug machen kann. Das Abschälen der Rinde war bereits sehr interessant, es gab 3-4 Lagen einer sehr dünnen, weichen Rinde. Ich kann mir gut vorstellen, dass man diese Rindenstückchen auf eine Wunde legen kann, wie man es früher getan hat. Ich habe das bereits hier beschrieben. Diese Rindenstückchen erwiesen sich als „unverwüstlich“, dabei aber biegsam und zart, man konnte sie nur etwas kleinschneiden, aber nicht mahlen oder mixen. Ich habe sie daher einfach in ein Jojobaöl eingelegt und dieses nach 1-2 Wochen erwärmt und abgefiltert. Aus dem Ölauszug habe ich mit Rosenwasser eine Creme gemacht- zur Hautpflege, vor allem der Stirn und Kopfhaut.
Es gibt Studien, dass die Imlan Creme (eine Creme, die nur aus Wasser, Jojobaöl und Birkenrinde besteht) vor allem bei trockener, empfindlicher und zu Allergien neigender Haut sehr gut verträglich ist. Es kommt zu einem Anstieg der Hautfeuchtigkeit und zu einer Verbesserung des Hautbildes. Auch bei der aktinischen Keratose- einer Schädigung der Haut durch zu viele Sonneneinstrahlung vor allem auf der Stirn und Kopfhaut- kam es zu einer Besserung.
Für mich war es eine sehr bereichende Erfahrung, die Birkenrinde zu gewinnen und damit einen Ölauszug herzustellen.