Herzwirksame Glykoside

Herzwirksame Glykoside

Herzglykoside sind vom chemischen Aufbau her Steroidglykoside, d.h. sie sind hormonähnlich und mit den Sterinen (Bausteine der Sexual- und Nebennierenrindenhormone, Gallensäuren) und Cholesterin verwandt. Namensgebend für die herzwirksamen Glykoside, die auch Digitalisglykoside bezeichnet werden, war der Fingerhut, Digitalis pupurea, dessen Blüte tatsächlich einem Fingerhut ähnelt. Entdeckt und beschrieben wurden sie bereits im 18. Jhd. von einem britischen Arzt. Seither wurden die Wirkstoffe isoliert und standardisiert und werden heute synthetisch hergestellt.

Man unterteilt sie in Herzglykoside 1. Ordnung zu denen der rote Fingerhut gehört und Herzglykoside 2. Ordnung, mit den dem Fingerhut ähnlich wirkenden sogenannten Digitaloiden. Pflanzen: Adonisröschen, Maiglöckchen, Meerzwiebel.

Wirkungen und Anwendungen

Die große Gruppe der Herzglykoside ist heute für die Herzinsuffizienztherapie enorm wichtig. Sie verbessern die Ökonomie der Herzarbeit und vermindern den Sauerstoffverbrauch des Herzmuskels im Verhältnis zur Leistung, so dass eine optimale Ausnutzung der Kräfte erfolgen kann. Die Wirksamkeit ist schon nach wenigen Tagen zu spüren.

Nebenwirkungen und Kontraindikation

Eine Therapie mit Herzglykosiden erfolgt heute mit synthetischen Präparaten und durch den Arzt. Eine Überdosierung kündigt sich an mit Übelkeit, Erbrechen, Farbsehen, Gelbsehen und kann sich weiterentwickeln bis zum Vorhofflimmern, Herzblock oder gar Herzstillstand.

Pflanzen mit Herzglykosiden

Adonisröschen, Fingerhut, wolliger/roter; Maiglöckchen, Meerzwiebel

gelber Fingerhut3

Veröffentlicht unter Inhaltsstoffe Verschlagwortet mit permalink

Über Innergebirg

Mein Zuhause ist „Inneralpin“, das heißt in einem Tal der Hohen Tauern auf der „Sonnseite“. Beruflich bedingt- ich bin Diplomierte Gesundheits- und Krankenschwester- habe ich ein Interesse am gesund werden und bleiben. Vor einigen Jahren habe ich dann die Ausbildung zur TEH Praktikerin gemacht, aus Interesse und Liebe zur Natur und versuche nun mein Wissen durch Fortbildungen und gute Literatur zu vertiefen. Durch den TEH Verein (TEH= traditionelle europäische Heilkunde) bin ich auf das alte und fast vergessene Wissen unserer Vorfahren aufmerksam geworden. Durch diesen Blog sehe ich die Möglichkeit mit Gleichgesinnten in Kontakt zu treten und unser Wissen und Erfahrung auszutauschen und zu teilen, denn ich habe das Gefühl, das Interesse an „Lebensmittel“ und natürlichen Heilmitteln zur Unterstützung der Gesundheit wächst wieder.

Schreibe einen Kommentar