Baldrian

Baldrianwurzel
Baldrianwurzel

Baldrian

Der Baldrian gehört zur Familie der Baldriangewächse. Er spielte bereits in der Mythologie der nordischen Länder eine beachtliche Rolle- wie alle Pflanzen mit starkem Aroma wurde auch die „Stinkwurz“ zur Abwehr von Bösem verwendet. Baldrianwurzel verschafft nervösen Menschen ruhige Nächte und aufgeregten Prüflingen klare Konzentration.

Verwendete Teile

Verwendet wird der Wurzelstock, der im Herbst geerntet wird. Wurzeln gründlich säubern, zum Trocknen aufhängen.

Inhaltsstoffe

Ätherisches Öl, (beruhigende) Valerensäuren, Valepotriate, Gerbstoffe,  Alkaloide.

Wirkung/Indikationen

Einnahme am Abend: Förderung der Schlafbereitschaft, Verkürzung der Einschlafzeit, Verbesserung der Schlafqualität mit vermindertem nächtlichem Aufwachen und verbesserter Tagesbefindlichkeit.

Einnahme am Tag: beruhigend und entkrampfend, psychisch ausgleichend und antriebssteigernd mit Steigerung des Konzentrations- und Leistungsvermögen und besserer Bewältigung von Stresssymtomen. Außerdem wurde eine schnelle Dämpfung von Abstinenzerscheinungen bei Alkohol- und Opiatentzug beobachtet.

Baldrian wird daher angewendet bei nervösen Erregungs- und Unruhezuständen, nervös bedingten (Ein-) Schlafstörungen, nervösen Herz- und Magenbeschwerden, Lampenfieber und Prüfungsangst, Angst- und Spannungszuständen, nervösen Erschöpfungszuständen, Reizblase und Bettnässen, Lernschwierigkeiten bei Kindern.

Baldrian kann bei nervösen Erregungszuständen mit Melisse, bei nervös bedingten Schlafstörungen mit Hopfen und bei funktionellen Herzbeschwerden mit Weißdorn kombiniert werden.

Äußerliche Anwendung: Baldrianöl, alkoholische Baldrianextrakte z.B. für Pulswickel und Dekokt als Badezusatz.

Anwendungsformen und Tagesdosis

  • Als Tee- Infus: 1 TL (2-3 g) pro Tasse ein- bis mehrmals täglich. Kalt ansetzen, 1 Stunde lang köcheln und 2-3 Stunden neben dem Herd nachziehen lassen.
  • Als Tinktur: ½ – 1TL (2-3 ml) ein- bis mehrmals täglich
  • Fertigpräparate: Baldrian Tabletten, Baldrian Drg, Baldrian Tropfen.
  • Tagesdosis: 10-15 g. Bei akuten Beschwerden 2-3 fache Tagesdosis. Baldrian wurde häufig als Placebopflanze abgetan, inzwischen wurde aber erkannt, dass dieses Fehlurteil aufgrund einer zu niedrigen Dosierung zustande kam. Die traditionelle Anwendung von 10-20 Tropfen Baldriantinktur auf einem Stück Würfelzucker ist eine deutliche Unterdosierung. Man hat festgestellt, dass sogenannte paradoxe Reaktionen des Baldrians eher durch Unterdosierung zustande kamen. Unter 200 mg (Extraktmenge) regt Baldrian eher an; zum Beruhigen braucht es ca. 500-900 mg.

Hinweise und Nebenwirkungen

Bei Überdosierung- nur bei Präparaten möglich, nicht bei Tee- vor allem bei älteren Menschen kann es selten zu paradoxen Reaktionen kommen: Unruhe, Schlaflosigkeit. Es sind weder Abhängigkeit noch Entzugserscheinungen zu befürchten.

Über den Baldrian habe ich bereits hier am 25. März 2012 geschrieben, er ist eine der besten und gut verträglichen Pflanzen bei Schlafstörungen und nervös bedingten Zuständen. Der Geruch ist nicht jedermann`s Sache (ich z.B. mag ihn nicht besonders) aber wichtig ist die Wirkung.

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Über Innergebirg

Mein Zuhause ist „Inneralpin“, das heißt in einem Tal der Hohen Tauern auf der „Sonnseite“. Beruflich bedingt- ich bin Diplomierte Gesundheits- und Krankenschwester- habe ich ein Interesse am gesund werden und bleiben. Vor einigen Jahren habe ich dann die Ausbildung zur TEH Praktikerin gemacht, aus Interesse und Liebe zur Natur und versuche nun mein Wissen durch Fortbildungen und gute Literatur zu vertiefen. Durch den TEH Verein (TEH= traditionelle europäische Heilkunde) bin ich auf das alte und fast vergessene Wissen unserer Vorfahren aufmerksam geworden. Durch diesen Blog sehe ich die Möglichkeit mit Gleichgesinnten in Kontakt zu treten und unser Wissen und Erfahrung auszutauschen und zu teilen, denn ich habe das Gefühl, das Interesse an „Lebensmittel“ und natürlichen Heilmitteln zur Unterstützung der Gesundheit wächst wieder.

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