Der Oktober meint es heuer gut mit uns, einmal etwas Schneefall, ein paar Mal Reif im Tal, aber nur wenig. Die Ringelblumen im Garten blühen noch, die Balkonblumen ebenfalls- als ob es keinen Winter gäbe.
Ich habe ja schon geschrieben, dass wir heuer eine sehr gute Tomatenernte haben. Ich habe deshalb ein neues Rezept ausprobiert, die Idee dazu kam von Helga Tenne:
Tomaten-Basilikum-Honigessig
Zutaten und Zubereitung:
Die Blätter von je einem Zweig afrikanischen, griechischen und heiligen Basilikum klein schneiden und in ein Glas geben, darauf die klein geschnittenen Tomaten, mit Honigessig auffüllen. Täglich etwas schütteln und nach 4-6 Wochen abfiltern. Auf 70 ° C erwärmen und in Flaschen abfüllen. Ich erwärme das Ganze deshalb, da durch den Tomatensaft der Essigsäuregehalt sicher unter 5% fällt und die Haltbarkeit dann nicht mehr gegeben ist.
Sobald ich ein Foto vom fertigen Essig habe, gebe ich es dazu.
Auch eine aromatische Gemüse Würze habe ich gemacht- mit etwas mehr Petersilie, da gerade viel vorhanden. Das Rezept findet man hier.
Die Maisernte war heuer gut, eher kleine Kolben, aber viele. In Wasser gekocht, mit etwas Butter bestreichen und leicht salzen eine köstliche Speise.
Der Mais aus der Familie der Süßgräser stammt vermutlich aus Mexiko. Dort wurde er schon vor etwa 8 000 Jahren angebaut. Über die Jahrtausende entwickelten die indianischen Völker hunderte von verschiedenen Maissorten. Die Vielfalt zu erhalten war den indianischen Bauern eine tiefe Verpflichtung. Sie setzten die Maisvarianten absichtlich in Mischkulturen, damit riskierten sie zwar Ertragseinbußen, aber die genetische Vielfalt blieb erhalten und schützte die Pflanzen vor Krankheiten und Schädlinge. Heute wird Mais auf der ganzen Welt angebaut, doch es ist zu fürchten, dass das stickstoffliebende Getreidegras bald nur noch in Form von patentierten, durch Gentechnologie entstandene Sorten, verfügbar sein wird.
Sobald die ersten Maiskörner nach Europa kamen, wurden sie in Portugal und Andalusien angebaut, auch in Italien wurde der Mais zu einem beliebten Nahrungsmittel. Zu uns nach Mitteleuropa kam der Mais im Zuge der Türkenkriege, daher der Name Türkischer Weizen oder Türken. Der Name Kukuruz wird zurückgeführt auf die Kuruzzen, aufständische ungarische Bauern, die im Gefolge der Türkenkriege Teile der Weststeiermark verwüsteten, aber gleichzeitig den Mais hinbrachten.
Inhaltsstoffe
Mais enthält zwar 10 % Eiweiß, aber ihm fehlen die essenziellen Aminosäuren Lysin und Tryptophan. Man rätselte in den vergangenen Jahrhunderten, warum vor allem unter der armen Bevölkerung Südeuropas schwere Krankheitssymptome auftraten: Hautausschläge, Durchfall und schließlich Störungen des Nervensystems bis zum Tod. Pellagra, wie diese Krankheit genannt wurde, ist auf einen Mangel der Aminosäure Tryptophan zurückzuführen, diese ist Ausgangsstoff für viele Stoffwechselvorgänge. Neben dem Eiweiß enthält der Mais bis zu 65 % verwertbare Kohlenhydrate, ca. 4 % Fett und viele Mineralstoffe, vor allem Magnesium, Eisen, Kalzium, Kieselsäure und die Spurenelemente Selen und Zink. Als einziges Getreide enthält Mais Caratinoide und Protease Inhibitoren. Das Maiskeimöl ist reich an mehrfach ungesättigten Fettsäuren, ist extrem reich an Vitamin E und enthält auch etwas vom seltenen Vitamin K.
Mais ist optimale Nahrung für Menschen, die Klebereiweiß (Gluten) nicht vertragen. In der österreichischen Küche ist er vor allem als Polenta bekannt.
Der Maisgriffeltee wird als Tee bei Nieren- und Blasenerkrankungen empfohlen. Die Maisgriffel sind die um die Blütezeit fadenförmig heraushängenden Griffel mit den Narben, auch Maishaar oder Maisbart genannt. Dazu nimmt man 1 TL Droge (Maisgriffel) und übergießt mit 1 Tasse heißem Wasser, 5 Minuten ziehen lassen.
Ja,hallo Ingrid!!!
Hast du wieder mal was neues gemacht ? Das muss ich ausprobieren ,,, klingt lecker ,,,
Wie geht dir? Melde dich mal ,,, alles liebe …. 🙂
Lilly