Eberesche oder Vogelbeere
Jetzt ist Zeit, die Eberesche oder Vogelbeere aus der Familie der Rosengewächse zu ernten. Am besten wird der daraus gebrannte Schnaps, wenn die Früchte einmal einen Frost abbekommen haben. Es kann dann allerdings sein, dass die meisten Früchte bereits von den Vögeln geholt wurden, die sie heiß lieben.
In den Beeren sind Farb-, Gerb- und Bitterstoffe, sowie hohe Mengen an Vitamin C, daneben finden sich Sorbit, Parasorbinsäure und andere organische Säuren. Die Parasorbinsäure kann die Schleimhäute des Darmes reizen und zu schweren Durchfällen führen, wird aber durch Erhitzen unschädlich. Im gekochten Zustand können die Beeren also bedenkenlos gegessen werden.
Die Farbstoffe haben zusammen mit dem Vitamin C eine antioxidative Wirkung und schützen somit die Gefäße vor freien Radikalen. Die Fruchtsäuren wirken darmmobilisierend, regen den Stoffwechsel an und entwässern. Auch bei Erschöpfungszuständen und Hauterkrankungen empfiehlt sich die Verwendung der Eberesche, ganz gleich ob als Kompott oder Mus.
Ebereschen Mus
Die Ebereschen gemeinsam mit Äpfeln kochen, passieren, Zucker dazu geben und mit ein bisschen Zimt und Kardamon würzen. Schmeckt gut als Brotaufstrich oder zu Wildgerichten.
Guter Vogelbeerschnaps gilt als Medizin bei Magen- und Verdauungsstörungen. Er ist heute, weil die Ausbeute gering und das Ganze sehr arbeitsintensiv ist, sehr teuer. Nach dem Ernten müssen die Beeren abgerebelt werden, die Blätter werden entfernt, dann wird das Ganze eingemeischt und im Winter zu Schnaps gebrannt.