Blutwurz
„Die Blutwurz hat ihren Namen, weil sie besser als andere Wurzeln Blut stillt.“
Paracelsus, Aschner Ausgabe 1926
Ihren Namen erhielt die Blutwurz aus der Familie der Rosengewächse, weil sich die Wurzel an den Schnitt- oder Bruchstellen rot verfärbt. Auch ein Tee oder die Tinktur verfärbt sich blutrot. Von den anderen Fingerkrautarten unterscheidet sie sich dadurch, dass sie nur 4 anstatt 5 goldgelbe Blütenblätter hat.
Die Wurzeln haben einen hohen Gerbstoffgehalt (bis zu 22 %) und enthalten auch noch Flavanoide, Tormentol, Harze, ätherische Öle und andere wertvolle Inhaltsstoffe. Durch den hohen Gerbstoffgehalt werden Bakterien, Viren und Pilze im Wachstum gehemmt. Bereits im Mittelalter schätzte man die Blutwurz sehr und setzte sie bei Darmerkrankungen ein. Auch heute hilft sie bei infektiösen Darmerkrankungen, bei Durchfall und Entzündungen der Schleimhäute, entweder im Magen- Darm, oder im Mund- Rachen Raum. Entweder als Wurzelpulver in etwas (Kamillen) Tee oder als alkoholischer Auszug. Bei zu starker oder verlängerter Menstruation wird durch das Wurzelpulver oder die Tinktur der Blutfluss eingedämmt. Mit der 1:10 bis 1:5 verdünnten Tinktur kann man auch blutende Hämorrhoiden, Geschwüre oder blutendes Zahnfleisch einpinseln.
Bei Neigung zur Verstopfung kann man zu homöopathischen Präparate z.B. von der Fa. Wala greifen, auch bei Magenempfindlichkeit muss die Blutwurz vorsichtig dosiert werden.
Auch bei Tieren kann man die Blutwurz z.B. bei Durchfall verwenden.