Malvengewächse

Echter Eibisch (Althaea officinalis) Malvengewächse

Bei den Malvengewächsen gibt es Kräuter, Stauden und Sträucher. Die heimischen 7 Arten aus 3 Gattungen sind ausschließlich Kräuter und Stauden. Viele Malven werden als Heilpflanzen verwendet, da die Blätter Schleimstoffe enthalten, die z.B. bei Husten reizmildernd wirken. Nur im tropischen Klima wächst eine wichtige Kulturpflanze aus dieser Familie, die Baumwolle.

Charakteristisch für die Familie sind:

  • Blüten: 5 zählige, radiäre Blüten. Die Staubfäden sind am Grund zu einer Röhre verwachsen, aus der oben die Narben herausragen. Am Grund sind sie zusätzlich noch mit den Blütenkronblättern verbunden, im Gegensatz zu den Rosengewächsen, wo die Staubfäden nie miteinander verwachsen, sondern immer frei sind.
  • Blätter: Die Blätter sind oft handnervig, das heißt die Hauptnerven entspringen an der Ansatzstelle des Blattstieles, die Nebenblätter sind klein und fallen früh ab. Sie enthalten ebenfalls Schleimstoffe, z.B. die wilde Malve ca. 8%. Die Malven haben die erstaunliche Fähigkeit ihre Blätter senkrecht zur Einfallsrichtung des Lichtes auszurichten, die Abweichung zum Sonnenstand beträgt nicht mehr als 15 Grad.
  • Früchte: Der Fruchtknoten bildet eine vielsamige Kapsel, die zur Reifezeit in einzelne Teilfrüchte zerfällt, jede Teilfrucht enthält einen Samen. Die reifende Frucht ähnelt einem Käseleib und hat zum Namen „Käsepappel“ geführt. „Papp“ kommt von Brei, da die Teilfrüchtchen bei Regen breiartig werden und verschwemmt oder durch Tier und Mensch verbreitet werden.
  • Wurzel: Die Wurzeln des Eibisch (Althea officinalis) wirken reizmildernd bei trockenem Reizhusten. Die getrockneten Wurzelstückchen wurden früher als „Hustenbonbon“ hergenommen.

Einige typische Vertreter:

  • Echter Arznei-Eibisch: Die Blüten sind weiß oder rosa, Stängel und Blätter samtfilzig behaart. Seit der Antike wird er zur Reizlinderung eingesetzt. Wie bereits oben erwähnt wird vor allem die Wurzel verwendet, die bis zu 30 %      Schleimstoffe enthalten kann, in Blättern und Blüten sind ca. 8% Schleim, ätherische Öle und Flavanoide enthalten. Die Wirkung ist reizmildernd und schleimhautschützend sowohl bei Reizhusten als auch bei entzündlichen Magen- Darm Erkrankungen. Eibischsirup wird von Kindern gerne eingenommen und gut vertragen.
  • Wilde Malve: Die Blätter und Blüten enthalten Schleimstoffe und haben eine ähnliche Wirkung wie die Wurzeln des echten Eibisch. Wegen ihrer reizlindernden und einhüllenden Eigenschaften sind sie in vielen Hustentees zu finden. Die Blüten können auch zum Färben von Lebensmittel verwendet werden, auch sind sie deshalb Bestandteil vieler Teemischungen. Vor allem wird sie aber bei Haut- und Schleimhautentzündungen als beruhigende, kühlende und lindernde Kompresse, Umschlag oder als Waschung bei empfindlicher, trockener (Alters-) Haut verwendet
  • Stockrose: alte Bauerngartenpflanze, die als Zier-, Arznei-, Tee- und Färbepflanze verwendet wurde. Die hübschen Blüten werden als Schmuckdroge verwendet werden und dürfen nicht mit den oft als rote Malvenblüten angebotenen, aus der gleichen Pflanzenfamilie stammenden, Hibiskusblüten verwechselt werden, denn diese besitzen statt heilsamen Schleimen Säuren (Zitronen-, Apfel- und Weinsäure) und schmecken daher erfrischend und löschen gut den Durst. Diese Pflanzengattung wächst vor allem in wärmeren Gebieten.Wilde Malve (Malva sylvestris)
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Über Innergebirg

Mein Zuhause ist „Inneralpin“, das heißt in einem Tal der Hohen Tauern auf der „Sonnseite“. Beruflich bedingt- ich bin Diplomierte Gesundheits- und Krankenschwester- habe ich ein Interesse am gesund werden und bleiben. Vor einigen Jahren habe ich dann die Ausbildung zur TEH Praktikerin gemacht, aus Interesse und Liebe zur Natur und versuche nun mein Wissen durch Fortbildungen und gute Literatur zu vertiefen. Durch den TEH Verein (TEH= traditionelle europäische Heilkunde) bin ich auf das alte und fast vergessene Wissen unserer Vorfahren aufmerksam geworden. Durch diesen Blog sehe ich die Möglichkeit mit Gleichgesinnten in Kontakt zu treten und unser Wissen und Erfahrung auszutauschen und zu teilen, denn ich habe das Gefühl, das Interesse an „Lebensmittel“ und natürlichen Heilmitteln zur Unterstützung der Gesundheit wächst wieder.

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