Frühjahrskur

Frühjahrskur

Die Spuren die der Winter hinterlassen hat durch weniger Licht, Bewegung, Sonne und vitaminärmere und kohlenhydratreichere Nahrung machen sich bemerkbar: Frühjahrsmüdigkeit, Arbeitsunlust, Trägheit, ev. ein paar Kilos mehr. Dann ist es Zeit für eine Frühjahrskur mit einer heilsamen Reinigung, auch zur Aktivierung der Stoffwechsel- und Entgiftungsfunktion bei rheumatischen Erkrankungen ist eine solche Kur ideal.

Diese Reinigungs- oder Maikuren wie sie auch genannt werden, haben eine alte Tradition. Schon Hildegard von Bingen hat einen Maitrank oder Wermuttrank gemacht, der die Nierenschwäche beseitigen sollte, die Augen klären, das Herz stärken, den Magen wärmen, die Eingeweide reinigen, das Immunsystem stärken und den Körper im Gleichgewicht halten sollte. Für die Menschen von früher, war das erste Grün sehr wichtig, die Winter waren lang und kalt und das Nahrungsangebot im Gegensatz zu heute sehr eingeschränkt.

Für die Frühjahrskur wichtig sind solche Pflanzen, die genau um diese Zeit vor unserer Haustüre wachsen, wie Birke, Löwenzahn, Bärlauch, Brennessel, Brunnenkresse, Gänseblümchen, Schafgarbe, Spitzwegerich, Gundelrebe u.a..

  • Wildpflanzen mit Bitterstoffen wie Löwenzahn, Schafgarbe, Enzian, Kalmus und Tausendgüldenkraut,  regen die Produktion der Verdauungssäfte an, sorgen für eine optimale Verdauung und unterstützen damit die Entgiftung über den Darm. Bitterstoffe wirken immer auch belebend, sie sind seit Urzeiten als stimmungsaufhellendes Lebenselixier bekannt. Die enthaltenen ätherischen Öle stärken Leber und Galle. Auch ein Schafgarben-Leberwickel fördert die Verdauung, lindert Blähbauch und unterstützt die Leber in ihrer Entgiftungs- Funktion. Wichtig ist eine ballaststoffreiche Ernährung.
  • Die Ausscheidungstätigkeit der Niere sollte man durch reichliches Trinken unterstützen. Empfehlenswert sind Wasser, Frischpflanzensäfte und dünne Kräutertees. Pflanzen die die Ausscheidungsfunktion der Niere unterstützen sind z.B. Brennessel, Birke, Löwenzahn, Giersch, Schlüsselblume, Vogelmiere und Gänseblümchen.
  • Die Haut ist ebenfalls ein Ausscheidungsorgan des Körpers und sollte in ihrer Funktion ebenfalls unterstützt werden, entweder durch Anregung der Hautdurchblutung durch Trockenbürsten oder Wechselduschen, oder Schwitzen durch Bewegung und Sport oder durch eine Sauna.
  • Frühjahrspflanzen enthalten auch Vitamine, Spurenelemente, Enzyme und Mineralstoffe, die unser Körper für die Zellstrukturen und die Stoffwechselprozesse braucht.

Über 3-4 Wochen lang sollt man täglich eine oder mehrere Zubereitungen aus den Frühjahrs- Wildpflanzen genießen, als Kräutersuppe, Salat, Frischpflanzensaft, Tee oder z.B. in Smoothies.

Auch hier gilt wie bei jeder Kräutersammlung:

  • Nur die Pflanzen nehmen, die man sicher kennt
  • Nur soviel, wie man braucht
  • Nur an unbelasteten Stellen und wo es auch erlaubt ist, pflücken.
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Über Innergebirg

Mein Zuhause ist „Inneralpin“, das heißt in einem Tal der Hohen Tauern auf der „Sonnseite“. Beruflich bedingt- ich bin Diplomierte Gesundheits- und Krankenschwester- habe ich ein Interesse am gesund werden und bleiben. Vor einigen Jahren habe ich dann die Ausbildung zur TEH Praktikerin gemacht, aus Interesse und Liebe zur Natur und versuche nun mein Wissen durch Fortbildungen und gute Literatur zu vertiefen. Durch den TEH Verein (TEH= traditionelle europäische Heilkunde) bin ich auf das alte und fast vergessene Wissen unserer Vorfahren aufmerksam geworden. Durch diesen Blog sehe ich die Möglichkeit mit Gleichgesinnten in Kontakt zu treten und unser Wissen und Erfahrung auszutauschen und zu teilen, denn ich habe das Gefühl, das Interesse an „Lebensmittel“ und natürlichen Heilmitteln zur Unterstützung der Gesundheit wächst wieder.

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